Auslegung und Bibliographie zur Bibel


Zweiter Korintherbrief

Der zweite Brief des Paulus an die Korinther

2 Kor 10,1-6

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Jede Seite enthält eine Übersetzung des jeweiligen Bibeltextes, sowie Beobachtungen (Vorbereitung der Auslegung), Hinweise zu weiterführender Literatur und eine abschließende Literaturübersicht.

2 Kor 10,1-6

 

 

Übersetzung

 

2 Kor 10,1-6:1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Milde (des) Christi, der ich [- wie behauptet wird -] in persönlicher Anwesenheit bei euch zwar schwächlich, in Abwesenheit aber euch gegenüber kühn bin. 2 Ich bitte [euch] aber, bei meiner Anwesenheit nicht kühn sein zu müssen in der Zuversicht, mit der ich im Sinn habe, mutig gegenüber einigen zu sein, die meinen, dass wir in fleischlicher Weise wandeln. 3 Denn [obwohl] wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht auf fleischliche Weise. 4 Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch (den) Gott zur Zerstörung von Bollwerken: Wir zerstören [damit] Vernünfteleien 5 und alles Hochragende, das sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen alles Denken gefangen in den Gehorsam gegen (den) Christus; 6 und wir sind bereit, allen Ungehorsam zu strafen, sobald euer Gehorsam vollendet ist.

 

 

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V. 1

 

Beobachtungen: Ziemlich abrupt geht Paulus nach seiner vorsichtig formulierten Ermahnung zu einer freigebigen Beteiligung an der Geldsammlung für die Gemeinde in Jerusalem zu einer Ermahnung über. Der sich nun wieder verschärfende Tonfall erstaunt, weil aus 7,5-16 zu schließen war, dass der Konflikt zwischen Paulus und der korinthischen Gemeinde durch den Besuch des Titus beigelegt worden ist. Wendet sich etwa Paulus in Wirklichkeit nicht gegen Widersacher innerhalb der korinthischen Gemeinde, sondern gegen Widersacher, die von außerhalb kommen und die Gemeinde für sich zu vereinnahmen suchen? Dies ist nicht anzunehmen, denn Paulus ermahnt eindeutig seine Adressaten, die Korinther. Diese haben also zumindest teilweise die Vorwürfe der Gegner des Apostels aufgegriffen. Folglich hat Paulus auch innerhalb der korinthischen Gemeinde Gegner, womit aber nicht gesagt ist, dass die ganze Gemeinde oder zumindest die Mehrheit gegen Paulus eingestellt ist. Es ist nur festzustellen, dass die Zahl der Gegner größer ist, als aus 7,5-16 und auch aus den Kapiteln 8 und 9 herauszulesen war. Die innergemeindlichen Gegner können von außen negativ beeinflusst worden sein, müssen es aber nicht.

Paulus schlägt zwar in 10,1 einen verschärften Ton an, doch ist dieser nicht ungemildert. So ermahnt er durch die Sanftmut und Milde Christi. Die Formulierung erinnert an 1 Kor 4,21, wo auch das Substantiv "prautês“ ("Sanftmut“) vorkommt. Dort fragt Paulus die Adressaten: "Was wollt ihr? Soll ich mit [dem] Stock zu euch kommen oder in Liebe und im Geist der Sanftmut?“ Es geht also auch anders als mit Sanftmut. Paulus wählt seinen Ton nicht nach eigenem Gutdünken, sondern fühlt sich an Christus gebunden, auf dem er seine Ermahnung gründet.

Der verschärfte Tonfall ist ein Argument dafür, dass es sich bei dem Zweiten Korintherbrief in Wirklichkeit um eine Sammlung von Fragmenten verschiedener Briefe handelt. Bei 2 Kor 10-13 könnte es sich um ein Fragment eines Briefes handeln, der vor der Beilegung des Konfliktes, also vor 7,5-16, verfasst worden ist. Zu denken wäre an den unter Tränen verfassten Brief ("Tränenbrief“), den Paulus gemäß 2 Kor 2,4 nach dem unerfreulichen Zwischenfall bei dem früheren Besuch, der den Tiefpunkt des Verhältnisses zwischen den Korinthern und Paulus gebildet hat, verfasst hat. Doch gibt eine Ermahnung "durch die Sanftmut und Milde (des) Christi“ eine solch aufgewühlte Stimmung nicht wirklich gut wieder. Desweiteren ist möglich, dass sich zwischenzeitlich das Verhältnis wieder verschlechtert hat, sodass das Fragment nach 7,5-16 (und auch Kapitel 8 und 9) verfasst worden wäre. Schließlich kann man aber auch die Formulierung "durch die Sanftmut und Milde (des) Christi“ so deuten, dass in Wirklichkeit der Tonfall nicht in nennenswertem Maße verschärft ist, sondern der Apostel nur nochmal genauer auf einen wunden Punkt des Verhältnisses eingeht. Im Laufe des gesamten Abschnittes 2 Kor 10-13 ist die literarkritische Frage im Auge zu behalten und die Wahrscheinlichkeit der verschiedenen Hypothesen zu prüfen.

 

Paulus stellt heraus, dass er selbst es ist, der ermahnt. Der Grund für diese Herausstellung ist fraglich: Will er Titus und die beiden "Brüder“, die er gemäß 2 Kor 9,1-5 (zum Zeitpunkt der Ankunft des Schreibens?) nach Korinth gesandt hat, aus der Ermahnung heraushalten? Oder will die Betonung deutlich machen, dass Timotheus, gemäß 1,1 der offizielle Mitverfasser des Briefes, nichts mit der Ermahnung zutun hat? Oder kommt es Paulus darauf an, dass die Ermahnung mit apostolischer Autorität erfolgt?

 

Paulus nimmt einen Kritikpunkt auf, der ihm gegenüber geäußert wurde und den zumindest ein Teil der Adressaten verinnerlicht hat: Bei seiner persönlichen Anwesenheit bei den Korinthern trete Paulus schwächlich, also wenig eindrucksvoll, auf, beim Verweilen in der Ferne markiere er dagegen den starken Mann.

 

Weiterführende Literatur: L. Brink 2005, 191-201 vertritt die These, dass Paulus 2 Kor 10,1-11 den Ermahnungen eines Generals an seine Truppen nachempfunden habe. Ihm gehe es darum, seine Autorität als General der Armee Christi herauszustellen, wobei die Korinther das treue Truppenkontingent seien.

 

D. D. Walker 2002 befasst sich ausführlich mit den Begriffen "prautês“ ("Sanftmut“) und "epieikeia“ ("Milde“). Auf eine semantische Untersuchung folgt ein Abschnitt über Sanftmut und Milde Christi in der paulinischen Christologie. Danach befasst sich D. D. Walker mit dem Sanftmut und der Milde des Paulus den Korinthern gegenüber und in der griechisch-römischen Gesellschaft. Abschließend geht er auf die paulinische Selbstdarstellung in 2 Kor 10-13 ein.

 

L. Aejmelaeus 2000 befasst sich mit der Argumentation des Paulus im "Tränenbrief“ (vgl. 2 Kor 2,4), der seiner Meinung nach großenteils in 2 Kor 10-13 erhalten sei. Als Forschungsergebnis solle am Ende des Buches ein Portrait herauskommen, nämlich ein aus dem Blickwinkel der Kraft und Schwachheit gemaltes Bild von einem echten Apostel Christi, so wie es Paulus sehen wollte. In diesem Portrait solle sich erkennen lassen, wie die Dinge aussahen, die Paulus zufolge den Apostel kraftvoll für seine Berufung machten. Ferner solle man sehen können, wie die positive "Schwachheit“ im Anschluss an diese von Paulus beschriebene "Kraft“ aussah. Ergebnis bezüglich der Argumentation des Paulus: Der Apostel verfolge zwei Ziele: Auf der einen Seite versuche er zu bewirken, dass die korinthischen Gemeindeglieder ihre falschen Auffassungen und Einstellungen von echter christlicher Kraft und Schwachheit verändern. Auf der anderen Seite versuche er sich im "Tränenbrief“ so effektiv wie möglich gegen die gegen ihn gerichtete Kritik zu verteidigen. Seine Ziele versuche Paulus durch drei verschiedene Argumentationsweisen zu erreichen: 1) Paulus drohe den Gemeindegliedern mit zukünftigen Strafmaßnahmen (vgl. 10,1-6; 12,19-13,6). 2) Paulus versuche zu beweisen, dass er bei richtiger Bewertung für "kraftvoll“ gehalten werden sollte (vgl. 10,7-11,15; 12,11-18). 3) Paulus gebe zu, dass er aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet in der Tat "schwach“ gewesen sei, diese Schwachheit ihrer Natur nach jedoch für positiv gehalten werden müsse (vgl. 11,16-12,10; 13,7-10).

 

J. Eckert 1991, 39-55 stellt heraus, dass Paulus keineswegs ein von einer ungebrochenen Erfolgsgeschichte getragener Apostel sei. Vielmehr sei seine Seelsorge begleitet von der Infragestellung seiner Person und Wirksamkeit durch inner- und außerkirchliche Gegenkräfte; er müsse zahlreiche Rückschläge beim Aufbau seiner Gemeinden hinnehmen und sei sich keineswegs sicher, dass sein Werk Bestand hat. Auf diesem Hintergrund geht J. Eckert der pastoralen Strategie des Paulus nach. Paulus ermahne seine Gemeinde, wobei die apostolische Ermahnung der bittende und befehlende, beschwörende und ermutigende Zuruf, Anruf und Aufruf des allem zuvor ergangenen und ergehenden Erbarmens Gottes sei. So sehr Paulus seine apostolische Autorität seiner Gemeinde gegenüber durchzusetzen versuche, so sehr wisse er sich selbst an die ihn bestimmende Autorität Gottes bzw. Christi gebunden. Der Apostel ermahne in der Sanftmut und Milde des Christus und bitte darum, nicht energisch auftreten zu müssen.

 

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V. 2

 

Beobachtungen: Paulus wendet sich nicht gegen den Kritikpunkt an sich. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Paulus bei der persönlichen Begegnung nicht besonders beeindruckend gewesen ist, sondern einen schwachen Eindruck hinterlassen hat. Die Briefe scheinen dafür umso mehr beeindruckt zu haben. Die verschiedene Wirkung seiner Persönlichkeit und seiner Briefe scheint Paulus bewusst zu sein. Paulus wendet sich jedoch gegen die seiner Meinung nach falsche Deutung seiner schwächlichen Erscheinung.

Paulus wehrt sich gegen den Vorwurf, dass er nach fleischlicher Weise wandle. Der Lebenswandel scheint in einem engen Zusammenhang mit dem Auftreten des Apostels zu stehen, denn beides wird in einem Atemzug genannt. Paulus formuliert in V. 2 sehr kompliziert. Seine Aussage scheint wie folgt zu deuten zu sein: Paulus kann auch so kühn auftreten, wie es manche von ihm fordern, er selbst will dies aber nicht. Das mögliche kühne Auftreten würde sich nicht gegen die ganze Gemeinde gleichermaßen richten, sondern in erster Linie gegen diejenigen, die ihm fleischlichen Lebenswandel vorwerfen. Paulus macht sich in seiner Drohung die Kritik zunutze, indem er sie zu einer Waffe gegen seine Gegner umfunktioniert.

 

Unklar ist, was mit der Formulierung "in fleischlicher Weise wandeln“ gemeint ist. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass ein solcher Lebenswandel zu "in geistlicher Weise wandeln“ steht. Gemäß 1 Kor 3,1 hat Paulus zu den korinthischen Gemeindegliedern nicht wie zu geisterfüllten, sondern wie zu fleischlich gesinnten, wie zu Unmündigen in Christus geredet. "Fleischlich gesinnt“ ist, wie aus dem Zusammenhang hervorgeht, wer sich zu Zank und Streit hinreißen lässt, die zu Spaltungen innerhalb der Gemeinde führen. Wer "geistlich gesinnt“ ist, hält demnach Frieden und wahrt die Eintracht. Wollen diejenigen, die behaupten, dass Paulus nach fleischlicher Weise wandle, damit sagen, dass dieser ein Streithammel ist? Ein fleischlicher Wandel könnte sich aber auch auf körperliche Gelüste beziehen, was heißen würde, dass man Paulus vorwirft, dass er die von ihm selbst gepredigte Enthaltsamkeit nicht befolgt. Man kann den fleischlichen Lebenswandel auch ganz allgemein auf ein Fixiertsein auf das Weltliche samt seinem Streit, der Sexualität und seinen sonstigen Begierden beziehen. Sollte die weite Interpretation zutreffen, so würde man Paulus vorwerfen, dass sein eigener Lebenswandel ganz und gar weltlich und dem geistlichen verschlossen ist. Ein solcher Vorwurf könnte am ehesten von denjenigen stammen, die sich selbst für geisterfüllt halten. Es könnte sein, dass diese Paulus’ schwächliches Auftreten, vielleicht verbunden mit dessen Warnung vor einer Überbetonung der Zungenrede (vgl. 1 Kor 14), so interpretieren, dass der Apostel in Wirklichkeit nicht geistlich, sondern weltlich ausgerichtet ist.

 

Paulus scheint eine weitere Anwesenheit bei den Korinthern zu beabsichtigen. Sieht man den Zweiten Korintherbrief als ein literarisch einheitliches Schreiben, so kann es sich nur um den in 2 Kor 9,3-4 angekündigten Besuch handeln, bei dem Paulus das gesammelte Geld nach Jerusalem mitnehmen möchte. Geht man davon aus, dass es sich bei dem Zweiten Korintherbrief um eine Sammlung von Fragmenten verschiedener Briefe handelt, so ist die Zuordnung des geplanten Besuches höchst unsicher. Er kann mit dem in 1 Kor 16,5-9 geschilderten Besuchsplan in Verbindung stehen, was heißen würde, dass 2 Kor 10-13 in zeitlicher Nähe zu dem Ersten Korintherbrief verfasst wurde; er kann aber auch den erfolgten Besuch meinen, bei dem es zu dem unerfreulichen Zwischenfall kam. Direkt nach dem Zwischenfall, im "Tränenbrief“, wird Paulus sicherlich keinen Besuchsplan gehegt haben, denn gemäß 2 Kor 2,1-4 wollte er keinen Besuch in Trübsal abstatten. Von daher ist unwahrscheinlich, dass 2 Kor 10-13 ein Fragment des in 2,4 erwähnten "Tränenbriefes“ ist. Schließlich bleibt noch als Möglichkeit, dass Paulus von einer geplanten Anwesenheit spricht, von der anderswo noch nicht die Rede war.

 

Weiterführende Literatur: A. L. Dewey 1985, 209-217 legt dar, dass der Ehre in der Antike herausragende Bedeutung beigemessen worden sei, und auf diesem Hintergrund der Selbstruhm des Paulus zu erklären sei.

 

H.-G. Sundermann 1996, 53-55 vertritt die Ansicht, dass Paulus mit der Formulierung "dem Fleische nach“ die ihm angedichtete Betrugsabsicht aufgreife, mit der seine apostolische Autorität aus den Angeln gehoben zu werden drohte.

 

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V. 3/4

 

Beobachtungen: Paulus macht deutlich, dass er nicht nach fleischlicher Weise wandelt, sondern "im Fleisch“. Darin gleicht er allen anderen Menschen, denn das Dasein jedes Menschen ist an den fleischlichen Leib gebunden.

 

Paulus charakterisiert seinen Lebenswandel als Kampf. Er hält aber nicht wie gewöhnliche Krieger materielle Waffen in den Händen, sondern er kämpft mit geistlichen Waffen. Worum es sich dabei handelt, sagt Paulus nicht. Er gibt nur die Information, dass sie mächtig sind. Der Zweck der Waffen ist "die Zerstörung von Bollwerken“. Was der Apostel mit den "geistlichen Waffen“ meint, muss aus anderen Briefpassagen erschlossen werden. So spricht Paulus in 2 Kor 6,7 von "Waffen der Gerechtigkeit“, wobei der Genitiv bezeichnen kann, von wem die Waffen stammen, was die Waffen charakterisiert, woraus sie bestehen oder was sie durchsetzen wollen. Welche Deutung des Genitivs auch immer richtig sein mag, deutlich wird auf jeden Fall, dass es bei dem geistlichen Kampf um "Gerechtigkeit“, also um die Vergebung der Sünden des gläubigen Menschen durch den sühnenden Kreuzestod Jesu Christi, geht. Diese sieht Paulus als die "Weisheit Gottes“ an, die der menschlichen Weisheit entgegen steht (vgl. 1 Kor 1,18-2,16). Konkreter auf die einzelnen Waffen geht 1 Thess 5,8 ein. Dort heißt es: "Wir aber, die [dem] Tag gehören, wollen nüchtern sein, angetan mit [dem] Panzer des Glaubens und der Liebe und mit [dem] Helm der Hoffnung auf das Heil.“ Die einzelnen genannten Bestandteile der geistlichen Rüstung, der Glaube, die Liebe und die Hoffnung auf das Heil, gehören also zur Vorbereitung auf den "Tag“, d. h. den Tag der Wiederkunft Christi. Von der Erwartung dieses Tags ist das gesamte Handeln des Apostels geprägt. An ihm werden diejenigen, die gläubig sind und entsprechend gelebt und sich auf die Wiederkunft Christi vorbereitet haben, endgültig gerechtfertigt werden und das ewige Leben erlangen. Von der geistlichen Waffenrüstung ist auch in Eph 6,13-17 die Rede, wobei jedoch umstritten ist, ob dieser Text überhaupt von Paulus stammt.

 

Paulus lässt auch offen, was er unter der "Beseitigung von Bollwerken“ versteht. Ein Bollwerk dient grundsätzlich dem Schutz und der Verteidigung; es ist so konstruiert, dass es nicht eingenommen werden kann. Von einem Bollwerk aus können auch Angriffe gestartet werden, doch dient das Bollwerk selbst nicht dem Angriff. Wenn Paulus von mächtigen Waffen geistlicher Art und von Bollwerken spricht, die es zu zerstören gilt, so liegt nahe, dass er die Verkündigung der "Weisheit Gottes“ und den Widerstand der Menschen gegen sie im Blick hat. Der Widerstand des Menschen ist stark, weil sie sich hinter geistigen Bollwerken verschanzen. Dabei ist sowohl an die heidnischen religiösen Lehren als auch an die menschliche Weisheit zu denken, die verhindern, dass die "Weisheit Gottes“ aufgenommen und verinnerlicht werden kann. Paulus geht aber davon aus, dass letztendlich durch die Verkündigungstätigkeit die Bollwerke fallen werden. Dies würde dem Kriegsgeschehen im eigentlichen Sinne entsprechen: Wird eine Festung über längere Zeit undurchlässig von den Angreifern belagert, so wird sie über kurz oder lang von den Verteidigern aufgegeben werden müssen.

 

Dass die Bollwerke ("ochyrômata“) auf mentaler Ebene errichtet sind, beweisen die in V. 4-5 genannten drei präzisierenden Begriffe "logismoi“, "hypsôma“, "noêma“.

Bei den "logismoi“ handelt es sich um "Gedanken“ oder die "Gesinnung“. Dass das Wort negativ gefärbt ist, lässt schon der Gebrauch des verwandten Verbs "logizomai“ in V. 2 annehmen, das hier die Bedeutung "denken/meinen“ im Sinne von "fälschlicherweise denken/meinen“ hat. Bei den "logismoi“ handelt es sich also um ein Denken, das dem Evangelium abgewandt ist. Da es im Falle der Korinther nicht um das Denken von Heiden geht, sondern um das Denken von (fehlgeleiteten) Christen, die ihre Weisheit auf der menschlichen Vernunft gründen, ist die Übersetzung "Vernünfteleien“ passend.

 

Weiterführende Literatur: J. Frey 1999, 45-77 versucht anhand der neu veröffentlichten Weisheitstexte aus der Bibliothek von Qumran zu zeigen, dass das Phänomen der "Dualisierung der Weisheit“ bereits in der palästinisch-jüdischen Weisheitstradition vorliege, sodass sich vor diesem Hintergrund eine alternative Möglichkeit der Herleitung der paulinischen Rede vom sündigen Fleisch und seiner Antithese zum Pneuma (= Geist) biete. Abschließend versucht er die Herausbildung der paulinischen Antithese auf der erweiterten Quellenbasis zu erklären und einige Konsequenzen für ihre Interpretation anzudeuten. Zu 2 Kor 10,3 merkt J. Frey an: In der − von Paulus freilich nicht konsequent durchgeführten - Unterscheidung "im Fleisch“, aber nicht "in fleischlicher Weise“, komme die "Neuheit“ der christlichen Existenz in Bezug auf das "Fleisch“ am klarsten zur Sprache.

 

A. J. Malherbe 1983, 143-173 untersucht eingehend die literarischen und philosophischen Traditionen, die Paulus möglicherweise beeinflusst haben. Im Zentrum steht dabei die Bewaffnung des Philosophen gemäß Antisthenes, des Schülers des Philosophen Sokrates und Begründers der kynischen Philosophenschule (5./4. Jh. v. Chr.). S. K. Stowers 1990, 266-270 knüpft an A. J. Malherbes Aufsatz an: 2 Kor 10-13 habe kynischen Charakter. Wie strenge Kyniker beschreibe Paulus seine Lehrtätigkeit in Anlehnung an die bildliche Vorstellung der Waffenrüstung von Göttern. So grenze er sich von anderen Missionaren ab und nehme den Kampf gegen diejenigen auf, die sich ihrer Vernunft als eine Art Bollwerk bedienen.

 

Mit der Selbstdarstellung des Paulus in 2 Kor 10-13 befasst sich B. K. Peterson 1998, 258-270, wobei er insbesondere auf die bildlichen Vorstellungen eingeht, wonach Paulus Soldat und Elternteil/Vater ist.

Mit der Männlichkeit des Paulus befasst sich J. Larson 2004, 85-97. In der griechisch-römischen Antike sei Männlichkeit nur teilweise mit körperlichen Merkmalen in Verbindung gebracht worden. So seien zwar Busen und Gebärmutter als Kennzeichen der Weiblichkeit angesehen worden, doch seien als eigentliche Merkmale der Männlichkeit soziale und politische Vormachtstellung angesehen worden. Paulus habe sich der Kritik ausgesetzt gesehen, und zwar zum einen wegen seiner wenig eindrücklichen körperlichen Erscheinung und seiner schwach ausgeprägten Fähigkeiten als Redner, zum anderen aber auch wegen seiner ihm zugeschriebenen Charaktereigenschaften, wie der Unbeständigkeit und der Unschlüssigkeit, seiner Anpassung oder Gefallsucht, der körperlichen Arbeit anstelle der Inanspruchnahme finanzieller Unterstützung. Paulus entgegne auf die Vorwürfe, indem er Jesus in seiner Schwachheit, Demut und in seinem Leiden als Vorbild für das christliche Leben darstelle. Das sei in Gottes Augen Ruhm. Um bei den Korinthern Respekt zu gewinnen, betone er aber verschiedentlich auch seine Männlichkeit (1 Kor 4,21: Paulus als "Vater“ kann auch streng sein; 1 Kor 9,24-27: Paulus als siegreicher Athlet; 2 Kor 10,3-5: Paulus als Soldat).

 

C. Gerber 2005, 99-124 legt dar, dass für die Menschen des Altertums Briefe das einzige Mittel gewesen seien, über Entfernungen hinweg in direktem Austausch und in einer beständigen Beziehung zu bleiben. Auch die Briefe des Paulus an die von ihm gegründeten Gemeinden ließen die Intention erkennen, den Autor über die räumliche und durch den Postweg auch zeitliche Distanz hinweg in der Gemeinde präsent werden zu lassen. In 2 Kor 10,1-6 und 11,1-4 entwerfe Paulus zwei lebendige und vielsagende Metaphern für seine Rolle des als Gemeindegründer weiterhin "Zuständigen“: Paulus belagert Korinth und Paulus wirbt um die Braut Christi. Zur Rolle des Paulus in der Kriegsmetapher: Wir sähen den Kämpfenden, der mit den göttlichen Waffen die Festung belagert und die Aufständischen unter den Gehorsam zu Christus zwingt. Gedankenfestungen würden geschleift (vgl. die Schleifung der Stadtbefestigung und Zerstörung von Korinth durch die Römer im Jahre 146 v. Chr.), die sich Wehrenden gefangen abgeführt. Gedroht werde allen Gedanken, die gegen die Erkenntnis Gottes stehen, aber auch den Adressaten. Wie allgemein die Mission als Kriegszug für Gott begriffen werden könne, so werde hier die machtvolle Anwesenheit vor Ort ausgemalt als Kriegszug auch gegen jene Glieder der christlichen Gemeinschaft, die abwertend über Paulus denken. So werde behauptet, dass Paulus auch mutig sein kann. Bereits hier werde die Devise deutlich: "Meine Feinde sind auch Gottes Feinde“: Feinde der Erkenntnis Gottes, Christus Ungehorsame.

 

H. K. Nielsen 1980, 137-158 definiert den Begriff "Kreuzestheologie“ als Verwirklichung der Christuszugehörigkeit allein in Schwachheit; dem Gekreuzigten nachfolgen sei also eine Nachfolge in der Sphäre Gottes. H. K. Nielsen geht der Frage nach, inwieweit die so definierte Kreuzestheologie eine haltbare Deutung der paulinischen Auffassung ist. Verhält es sich wirklich so, dass Gottes Macht und Herrlichkeit allein im Leiden und in den Bedrängnissen unter dem Vorzeichen des Kreuzes zum Ausdruck kommen? Um diese Frage zu beantworten, untersucht H. K. Nielsen Paulus’ Verwendung des Begriffs "dynamis“ ("Macht/Kraft“). Zu 10,1-11 merkt er auf S. 147-148 an, dass überall, wo Paulus von seiner Schwachheit, seinen Leiden und seinem Untergang spricht, er im selben Atemzuge auch von dem machtvollen Wirken Christi durch ihn, von seinen Siegen und seinem Triumph spreche.

Ähnlich S. Timmis 1993, 54-61: Kraft sei für Paulus etwas, was dem einzelnen Menschen das Leiden und Dienen um des Evangeliums willen ermöglicht.

 

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V. 5

 

Beobachtungen: Der Begriff "hypsôma“ enthält den Aspekt der Höhe des Bollwerkes. Im übertragenen Sinne dürfte die Überheblichkeit der dem Evangelium abgewandten Gesinnung gemeint sein. Mit einem hohen Gebäude, das aus der Überheblichkeit der Menschen gegenüber Gott resultiert, befasst sich die "Turmbauerzählung“ Gen 11,1-9.

 

Auch der Begriff "noêma“ bezeichnet das "Denken“. Dass er hier einen negativen Beiklang hat, zeigt die Tatsache, dass es erst noch in den Gehorsam gegen Christus gefangen genommen werden muss. Das "Denken“ ist also bisher Christus nicht gehorsam und es ist auch nicht abzusehen, dass es sich freiwillig in diesen Gehorsam begibt. Es soll nicht das "Denken“ generell ausgeschaltet, sondern "nur“ auf Christus hin ausgerichtet werden.

 

Weiterführende Literatur: E. Baasland 1994, 67-94 vertritt die These, dass der Begriff "noêma“ ("Gedanke/Gesinnung“), der nur in Phil 4,7 und in 2 Kor 2,11; 3,14; 4,4; 10,5 und 11,3 auftauche, irgendwie auf die Tradition von Gen 3 hinweise. Die Geschichte des Sündenfalls sei das Bindeglied zwischen der Auslegung von Ex 34 in 2 Kor 3,7-18 und von Gen 1 in 2 Kor 4,4-6. Somit habe der Begriff im Abschnitt 2 Kor 3,7-4,6 − vielleicht aber auch sonst im Zweiten Korintherbrief − eine gewisse Schlüsselstellung inne.

 

J. Lambrecht 1996, 398-416 geht folgenden beiden Fragen nach: Ist es möglich, plausibel zu bestimmen, was Paulus zur näheren Bestimmung des Verbs "parakalô“ ("ich ermahne“) hinzufügen wollte, als er V. 1a schrieb? Spricht das Ergebnis hinsichtlich der ersten Frage für eine literarische Integrität des Zweiten Korintherbriefs? J. Lambrecht hält den Gedankengang zwischen den beiden Hälften des V. 1 für gebrochen. Paulus habe eigentlich einen mahnenden Abschnitt schreiben wollen, jedoch einen Exkurs (10,1b-12,18 oder 13,10) eingeschoben. V. 1a sei möglicherweise ursprünglich als Beginn eines abschließenden paränetischen Abschnittes des literarisch einheitlichen Zweiten Korintherbriefes gedacht gewesen.

Einen Überblick über die Debatte über die Frage, ob der Zweite Korintherbrief literarisch einheitlich ist, bietet R. Bieringer 1994, 67-105.107-130.131-179.

 

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V. 6

 

Beobachtungen: Paulus ist bereit, allen Ungehorsam zu strafen. Eine Aufforderung an die Adressaten, selbst allen Ungehorsam zu strafen, findet sich nicht. Vielleicht hängt dies damit zusammen, dass Paulus unter den Adressaten zu wenig wirkliche Unterstützer hat, die eine Bestrafung durchsetzen könnten. Ein Bezug zu dem betrüblichen Erlebnis bei dem "Zwischenbesuch“ in Korinth ist nicht erkenntlich, denn der Ausgang des Zwischenfalls ist uns ja aus 2 Kor 2,5-11 bekannt: Derjenige, der den Apostel betrübt hat, ist durch die Gemeinde bestraft worden, vermutlich auf Veranlassung des Betrübten. Laut 10,6 wird aber Paulus selbst strafen; eine Aufforderung an die Adressaten, zur Bestrafung zu schreiten, findet sich nicht. Es entsteht gar der Eindruck, als wüsste Paulus von dem betrüblichen Zwischenfall nicht, sodass sich die Vermutung aufdrängt, dass 2 Kor 10-13 vor 2,5-11 (oder auch 1,12-2,13; 7,5-16) und auch vor dem "Zwischenbesuch“ verfasst wurde. Gemäß 10,1-6 scheint nicht die ganze Gemeinde, aber immerhin noch ein beträchtlicher Teil Paulus gegenüber kritisch eingestellt zu sein. Es gibt diejenigen, die ihm gegenüber - und damit auch Jesus Christus - ungehorsam sind und bestraft gehören. Dann gibt es diejenigen, die Paulus zwar wohlgesinnter als die erklärten Gegner sind, auf die Paulus jedoch nicht bauen kann. Und schließlich hat Paulus auch seine Unterstützer. Diese Situation lässt Paulus wahrscheinlich zu der Wertung kommen, dass die Adressaten zwar gehorsam seien, aber eben noch nicht vollendet gehorsam. Zu bedenken ist, dass Paulus die Realität der Gemeinde vermutlich geschönt wiedergibt, um die Adressaten nicht unnötig gegen sich aufzubringen. Die anzunehmende Zerstrittenheit innerhalb der korinthischen Gemeinde und die Thematisierung von menschlicher und göttlicher Weisheit in 2 Kor 10,1-6 lassen eine zeitliche Nähe der Abfassung der Kapitel 10-13 zum Ersten Korintherbrief annehmen.

Die Formulierung "aller Ungehorsam“ ist sehr allgemein. Deshalb ist es auch nicht angebracht, sie auf eine ganz bestimmte Personengruppe zu beziehen. Wahrscheinlicher ist, dass sämtlicher Ungehorsam gemeint ist. Dazu gehört zunächst einmal das Verhalten bestimmter korinthischer Gemeindeglieder, die ihr Denken und Urteilen auf menschlicher Weisheit gründen, nicht aber auf dem Evangelium, der göttlichen Weisheit. Sie scheinen zwar formal zu glauben, doch haben sie nicht die paulinische Kreuzestheologie (vgl. 1 Kor 2,6-16) verinnerlicht. Sie erwarten, dass Paulus voller Selbstbewusstsein auftritt und mit seinen Worten beeindruckt. Paulus dagegen sieht sich nicht der menschlichen Weisheit, sondern der göttlichen verpflichtet. Er sieht seinen Auftritt als von Gottesfurcht und von der Verkörperung des Leidens Christi geprägt (vgl. 1 Kor 2,3-4; 2 Kor 6,1-10). Aufgrund dieses unterschiedlichen Apostelverständnisses streiten die Kritiker Paulus das Recht, sich als Apostel Christi zu bezeichnen, ab. Dies ist aus der Sicht des Paulus vermutlich Ungehorsam ihm selbst und Jesus Christus gegenüber. Zu "allem Ungehorsam“ sind aber sicherlich auch schwerwiegende Verfehlungen zu zählen, deren Bestrafung die Gemeinde bisher versäumt hat. So fordert Paulus in 1 Kor 5,9-13 vehement den Ausschluss von Unzüchtigen aus der Gemeinde, was darauf hinweist, dass die Bestrafung - aus Sicht des Paulus unverständlicherweise - noch nicht erfolgt ist.

 

Wie die Bestrafung "allen Ungehorsams“ aussehen wird, sagt Paulus nicht. Man kann nur erschließen, dass Paulus die Bestrafung erst dann durchführen will, wenn er sich des notwendigen Rückhaltes seitens der Gemeindeglieder wirklich sicher sein kann. Es ist an zeitlich begrenzte Disziplinarstrafen wie den Ausschluss vom Herrenmahl genauso zu denken, wie an den Gemeindeausschluss, wobei letzterer wohl nur bei gravierenden Verfehlungen wie der Unzucht in Frage kommen dürfte. Aufgrund der Verschiedenartigkeit des Ungehorsams in der korinthischen Gemeinde ist der Hinweis auf die Bestrafung wohl absichtlich allgemein gehalten.

 

Weiterführende Literatur:

 

 

Literaturübersicht

 

Aejmelaeus, Lars; Schwachheit als Waffe. Die Argumentation des Paulus im Tränenbrief (2. Kor. 10-13) (SESJ 78), Helsinki - Göttingen 2000

Baasland, Ernst; Christus und das verlorene Paradies: noêma ein Schlüsselbegriff im 2. Korintherbrief?, in: A. Tångberg [Hrsg.], Text and Theology, FS M. Sæbø, Oslo 1994, 67-94

Bieringer, Reimund; Teilungshypothesen zum 2. Korintherbrief. Ein Forschungsüberblick, in: R. Bieringer et al. [eds.], Studies on 2 Corinthians (BETL 112), Leuven 1994, 67-105

Bieringer, Reimund; Der 2. Korintherbrief als ursprüngliche Einheit. Ein Forschungsüberblick, in: R. Bieringer et al. [eds.], Studies on 2 Corinthians (BETL 112), Leuven 1994, 107-130

Bieringer, Reimund; Plädoyer für die Einheitlichkeit des Zweiten Korintherbriefes. Literarkritische und inhaltliche Argumente, in: R. Bieringer et al. [eds.], Studies on 2 Corinthians (BETL 112), Leuven 1994, 131-179

Brink, Laurie; A General’s Exhortation to his Troops: Paul’s Military Rhetoric in 2 Cor 10:1- 11 (Teil 1), BZ 49/2 (2005), 191-201

Dewey, Arthur L.; A Matter of Honor. A Socio-Historical Analysis of 2 Corinthians 10, HTR 78/1-2 (1985), 209-217

Eckert, Jost; "Ich ermahne euch bei der Sanftmut und Milde des Christus“ (2 Kor 10,1). Zur pastoralen Strategie des Apostels Paulus, TvTZ 100 (1991), 39-55

Frey, Jörg; Die paulinische Antithese von "Fleisch“ und "Geist“ und die palästinisch-jüdische Weisheitstradition, ZNW 90 (1999), 45-77

Gerber, Christine; Krieg und Hochzeit in Korinth. Das metaphorische Werben des Paulus um die Gemeinde in 2 Kor 10,1-6 und 11,1-4, ZNW 96/1-2 (2005), 99-125

Lambrecht, Jan; Paul’s Appeal and the Obedience to Christ: The Line of Thought in 2 Corinthians 10,1-6, Bib. 77 (1996), 398-416

Larson, Jennifer; Paul’s Masculinity, JBL 123/1 (2004), 85-97

Malherbe, Abraham J.; Antisthenes and Odysseus, and Paul at War, HTR 76/2 (1983), 143- 173

Nielsen, Helge Kjaer; Paulus Verwendung des Begriffes Dunamis. Eine Replik zur Kreuzestheologie, in: S. Pedersen [Hrsg.], Die paulinische Literatur und Theologie (TeolSt 7), Arhus 1980, 137-158

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