Auslegung und Bibliographie zur Bibel


Zweiter Timotheusbrief

Zweiter Brief des Paulus an Timotheus

2

Tim 3,14-17

Studieren Sie die Bibel! Hier finden Sie einen Einstieg in die wissenschaftliche Auslegung von Bibeltexten mit Literaturangaben.

Wenn Sie diese Bibliographie zum ersten Mal nutzen, lesen Sie bitte die Hinweise zum Gebrauch.

Jede Seite enthält eine Übersetzung des jeweiligen Bibeltextes, sowie Beobachtungen (Vorbereitung der Auslegung), Hinweise zu weiterführender Literatur und eine abschließende Literaturübersicht.

2 Tim 3,14-17



Übersetzung


2 Tim 3,14-17 : 14 Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewissheit geworden ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast, 15 und dass du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, die dich weise machen können zur Rettung durch [den] Glauben an Christus Jesus. 16 Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mann (des) Gottes allen Anforderungen gewachsen ist, gerüstet zu jedem guten Werk.



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V. 14


Beobachtungen: Der Abschnitt 2 Tim 2,14-3,9 handelte vom Umgang mit den Irrlehrern und den Irrlehren. Es folgt der Abschnitt 3,10-17, der „Timotheus“ als Garant rechten Glaubens darstellt. Dieser Abschnitt teilt sich in zwei Teile: 3,10-13 stellt Paulus als Vorbild dar. In 3,14-17 geht es dann um den Wert der „heiligen Schriften“, nämlich der hebräischen Bibel bzw. Septuaginta.


„Timotheus“ soll sich nicht von den Irrlehren vom rechten Weg abbringen lassen. Er hat das Richtige gelernt und hat sich auch von der Richtigkeit überzeugen lassen. Er hat es auch von Personen gelernt, die die Richtigkeit verbürgen. Der 2 Tim geht davon aus, dass mehrere Menschen „Timotheus“ gelehrt haben, denn „tinôn“ („wem“) ist ein Plural. Doch von wem hat „Timotheus“ gelernt? Der Verfasser des 2 Tim suggeriert, dass der Brief von Paulus persönlich verfasst und an seinen engen Mitarbeiter Timotheus adressiert ist (vgl. 1,1-2). Gemäß 2,2 hätte Timotheus von Paulus persönlich gelernt, und zwar „durch viele Zeugen“. Das ist wohl nicht so zu verstehen, dass Timotheus nur indirekt „durch viele Zeugen“ gelehrt worden ist, sondern die „vielen Zeugen“ bezeugen den Missionseifer des Paulus und auch die Richtigkeit der Lehre. Paulus hat in aller Öffentlichkeit gepredigt und gelehrt. Sonst könnte es nicht „viele Zeugen“ seiner Predigt und Lehre geben. Paulus bzw. „Paulus“ wird aber nicht der Einzige gewesen sein, der gepredigt und gelehrt hat. Auch unter den „vielen Zeugen“ wird es welche gegeben haben, die gepredigt, vom Glauben gesprochen (nicht alle werden sich zur Predigt oder Lehre berufen gefühlt haben) oder gelehrt haben. Und deren Predigt, Rede oder Lehre wird dem Evangelium gemäß der „paulinischen“ Theologie und Lehre entsprochen haben. Und durch sie wird „Timotheus“ auch vom Evangelium gemäß „paulinischer“ Theologie und Lehre gehört und die rechte Lehre gelernt haben. Und schließlich bezeugen die vielen Zeugen mit ihrem Glauben und ihren Worten, dass es sich um eine durch einen bekannten und vertrauenswürdigen Missionar (Paulus) verbürgte, weit verbreitete, richtige und heilsame Theologie und Lehre handelt. Alle die genannten Aspekte dürften in der Formulierung „durch viele Zeugen“ enthalten sein. Darüber hinaus ist anzunehmen, dass Timotheus auch von seiner Großmutter Lois und seiner Mutter Eunike, in denen der ungeheuchelte Glaube wohnte (vgl. 1,5), gelernt hat, auch wenn das nicht ausdrücklich gesagt wird. Nun haben wir aber davon auszugehen, dass der 2 Tim nicht vom Apostel Paulus selbst, sondern von einem „Paulusschüler“, der sich selbst als „Paulus“ bezeichnet, verfasst worden ist. In der Realität ist es also wohl so, dass der Apostel Paulus viele Menschen gelehrt hat. Er könnte auch den „Paulus“ gelehrt haben. Es ist aber auch möglich, dass „Paulus“ nicht von Paulus direkt gelernt hat, sondern „durch viele Zeugen“. „Paulus“ würde dann der zweiten nachpaulinischen Generation angehören, und damit einer Zeit, in der es keineswegs mehr selbstverständlich war, dass die Christen der paulinischen Theologie und Lehre folgten. Daher sah sich „Paulus“ gezwungen, die Fortführung der paulinischen Überlieferungskette einzufordern. „Timotheus“, der vermutlich die kirchlichen Amtsinhaber und unter diesen speziell die Bischöfe repräsentierte, sollte diese Fortführung gewährleisten. Dass „Timotheus“ in paulinischer Tradition steht, wird dadurch gesichert, dass er von dem „Paulusschüler“ „Paulus“ gelernt hat.

Eine vermutlich spätere Variante stellt die Fixierung auf den Apostel dadurch heraus, dass sie den Plural „tinôn“ („wem“) durch den Singular „tinos“ („wem“) ersetzt. Demnach hätte Timotheus bzw. „Timotheus“ allein von Paulus bzw. „Paulus“ gelernt.


Das Verb „epistôthês“ („dir ist als richtig bewiesen worden“; „dir ist zur Gewissheit geworden“) ist ein Passiv. „Timotheus“ hat sich also nicht selbst der Richtigkeit des Gelernten vergewissert, sondern das Gelernte ist ihm als richtig bewiesen worden, und zwar durch die genannten zuverlässigen Gewährspersonen, von denen er gelernt hat. Auch von Seiten Gottes oder Christi kann es ihm als richtig bewiesen worden sein, allerdings würde sich dann die Frage stellen, auf welche Weise. Von einer wie auch immer beschaffenen Eingebung ist ja nicht die Rede. Statt „dir ist als richtig bewiesen worden“ ist auch die Übersetzung „dir ist zur Gewissheit geworden“ möglich. Die Gewissheit folgt ja aus dem Beweis der Richtigkeit.


Weiterführende Literatur: H. Blocher 2006, 115-119 geht davon aus, dass sich der Plural „tinôn“ („wem“) auf Timotheus’ Großmutter Lois und Mutter Eunike beziehe. Das führe zu der Frage „Welche Bibel für welche Kirche des Jahres 2000?“. Ergebnis: Die verlässliche und reine Bibel, die einmal für alle und von Generation zu Generation vermittelt worden sei. Die Bibel, die die Kirche sorgsam lesen werde, damit sie in den Wirren der letzten Versuchungen Kurs hält. Die Bibel, durch die sich die Kirche formen, informieren, reformieren und transformieren lassen werde, weil ihre Wahrheit die des heiligen Geistes sei.


P. Dragutinović 2015, 309-324 versucht ideelle Gemeinsamkeiten zwischen dem Kanon der Trullianischen Synode von 691, der besage, dass die Auslegung der Schrift im Rahmen der Tradition gehalten werden müsse, und 2 Tim 3,14-17 aufzuzeigen. These: Obwohl der Autor des 2 Tim scheinbar die Schrift sehr hochschätze, sei seine eigentliche Intention, ihre (kreative) Auslegung im theologischen Denken zu reduzieren und im Rahmen der Tradition, so wie er sie verstehe, zu halten.


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V. 15


Beobachtungen: Die „heiligen Schriften“ („hiera grammata“) dürften biblische Schriften sein. Da zur Zeit der Abfassung des 2 Tim die Bibel vermutlich noch nicht in der heutigen Form vorlag, wird kaum die gesamte Bibel gemeint sein. Weil es um die Wahrung der paulinischen Tradition geht, ist bei den „heiligen Schriften“ zunächst einmal an die echten Paulusbriefe zu denken. Darüber hinaus ist auch an die Briefe zu denken, die unter dem Namen des Paulus abgefasst worden sind, aber vermutlich nicht von Paulus stammen. „Paulus“ macht da aber keinen Unterschied, wobei allerdings unklar ist, welche dieser Briefe er überhaupt kannte. Weil diese Briefe vermutlich erst längere Zeit nach dem Tod des Paulus verfasst worden sind, dürfte weder Paulus noch sein enger Mitarbeiter Timotheus sie gekannt haben. Aber „Paulus“ könnte sie gekannt haben, ebenso „Timotheus“. Zu den „heiligen Schriften“ dürften aber auch alttestamentliche Schriften, aus denen Paulus zitiert, gehört haben. Die echten Paulusbriefe sind ja die ältesten neutestamentlichen Schriften. Die später entstandenen ntl. Schriften kannte Paulus noch nicht und somit konnte er sie nicht als „heilige Schriften“ ansehen. Für ihn waren die atl. Schriften, die hebräische Bibel, die „heiligen Schriften“. Und es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch für „Paulus“ die hebräische Bibel noch die „heiligen Schriften“ waren. Und bei aller Wichtigkeit der Paulusbriefe ist nicht gesagt, dass „Paulus“ auch diese zu den „heiligen Schriften“ zählte. „Paulus“ kann die Bezeichnung „heilige Schriften“ als vorgegeben übernommen und allein auf die hebräische Bibel bezogen haben.


Das Substantiv „brephos“ bedeutet „ungeborenes Kind“, „Neugeborenes/Säugling“ oder „Kleinkind“. Die Formulierung „apo brephous“ ist am besten mit „von Kindheit an“ zu übersetzen. Aber worauf bezieht sich die Kindheit? Auf die Zeit im Mutterbauch? Dann wäre dem „Timotheus“ die Kenntnis der „heiligen Schriften“ schon im Mutterleib eingegeben worden, vermutlich von Gott. Oder auf die früheste Kindheit? Auch dann müsste „Timotheus“ die Kenntnis der „heiligen Schriften“ eingegeben worden sein, denn ein Säugling kann noch keine „heiligen Schriften“ studieren. Oder auf das Kleinkind-Alter nach dem Erwerb der Lesefähigkeit? Dann wäre ausgesagt, dass „Timotheus“ die „heiligen Schriften“ kannte, seit er lesen konnte. Ein Lernprozess kommt nicht in den Blick. Vielmehr scheint es so zu sein, dass „Timotheus“ von Anfang an die kompletten „heiligen Schriften“ kannte. Vielleicht spielt die Formulierung darauf an, dass Timotheus Sohn einer jüdischen Frau war. Das zumindest berichtet die Apostelgeschichte (16,1), die sie zudem als „gläubig“ bezeichnet. Das ist wohl nicht so zu verstehen, dass es sich um eine jüdische Frau handelte, die fromm den jüdischen Glauben lebte, sondern um eine jüdische Frau, die glaubte, dass Jesus der verheißene Messias sei. Ihren Sohn, den Timotheus, hatte sie nicht beschneiden lassen (vgl. Apg 16,3). Ob das daran lag, dass sie nicht mehr streng jüdische Vorschriften befolgte, oder dass sie Rücksicht auf Timotheus’ Vater (= ihren Ehemann?), einen Heiden, genommen hatte, bleibt offen. Wenn es sich bei den „heiligen Schriften“ um die hebräische Bibel handelt, setzt „Paulus“ voraus, dass „Timotheus“ von Anfang an in einem jüdischen Milieu aufwuchs. Die Formulierung „apo brephous“ („von Kindheit an“) könnte darauf hinweisen, dass Timotheus eine jüdische Mutter hatte und die Kenntnis der „heiligen Schriften“ gleichsam mit der Muttermilch aufgesaugt hat. Im eigentlichen Sinne wird „Timotheus“ als Säugling die „heiligen Schriften“ sicher noch nicht gekannt haben, aber er kann bereits in ganz jungen Jahren angefangen haben, die „heiligen Schriften“ zu studieren. In welchem Alter das genau war, scheint keine Rolle zu spielen.

Als Judenchristin kann die jüdische Frau natürlich dem Timotheus auch die Kenntnis der Paulusbriefe gleichsam mit der Muttermilch mitgegeben haben. Aber dann muss der Altersunterschied zwischen Timotheus und Paulus schon sehr groß gewesen sein. Da zwischen der Abfassung der Briefe und dem Tod des Paulus maximal 15 Jahre liegen, wäre Paulus gestorben, als Timotheus noch ein Jugendlicher war. „Timotheus“ repräsentiert im 2 Tim (wie auch im 1 Tim) vermutlich kirchliche Amtsträger, speziell Bischöfe. „Timotheus“ mag jung gewesen sein (vgl. 1 Tim 4,12; 2 Tim 2,22), aber er war sicherlich kein Jugendlicher. Es ist unwahrscheinlich, dass einem Jugendlichen große Verantwortung in der Gemeindeleitung übertragen wurde. Folglich haben wir davon auszugehen, dass es sich bei den „heiligen Schriften“ um die hebräische Bibel (= AT) handelt, nicht jedoch (auch) um die Paulusbriefe. Der hebräischen Bibel wird also auch in nachpaulinischer Zeit – mindestens von Seiten des Verfassers des 2 Tim – große Wertschätzung entgegengebracht. Dabei haben wir davon auszugehen, dass von den Juden der Diaspora und auch von den frühen Christen des griechischsprachigen Raums außerhalb Israels die hebräische Bibel in ihrer griechischen Übersetzung, die Septuaginta (= LXX), verwendet wurde. Die Septuaginta enthält auch einige Schriften, die sich nicht in der hebräischen Bibel finden und später zu den Apokryphen bzw. deuterokanonischen Schriften gezählt wurden. Die Bezeichnung „heilige Schriften“ findet sich im NT nur in 2 Tim 3,15.


Die hebräische Bibel bzw. Septuaginta kann „Timotheus“ weise machen. Dabei haben wir nicht an menschliche Weisheit zu denken, wie sie philosophische Schriften oder Lexika liefern. Es geht also nicht um kluge menschliche Gedanken oder um Faktenwissen, sondern um die „Wahrheit“ (vgl. 2 Tim 2,25.18), das Evangelium (= frohe Botschaft). Die hebräische Bibel bzw. Septuaginta macht aber nicht aus sich heraus weise, sondern nur, indem sie durch ihre Verheißungen auf Jesus Christus (= Christus Jesus) hinzielt. Jesus Christus erfüllt die Aussagen der hebräischen Bibel bzw. Septuaginta.


Die „Rettung“ meint vermutlich die Rettung vor dem ewigen Tod, wie sie durch den Kreuzestod und die Auferweckung Jesu von den Toten begründet wird. Die Rettung aus Verfolgungen, wie sie in V. 11 noch im Vordergrund stand, steht hier im Hintergrund, kann aber mitgedacht sein.


Die „Rettung“ wird nicht allen Menschen zuteil, sondern nur denen, die an Jesus Christus (= Christus Jesus) glauben. Die wörtliche Übersetzung „durch [den] Glauben, der in Christus Jesus [ist]“ macht deutlich, warum das so ist: Wer an Jesus Christus glaubt, befindet sich „in Christus Jesus“. Damit ist der Macht- und Wirkraum Jesu Christi gemeint. Bewirkt wird die „Rettung“, nämlich das Heil.


Weiterführende Literatur: J. Luttenberger 2012, 70-74 fragt, ob durch die Erwähnung von Großmutter und Mutter (in 2 Tim 1,5) das zeitliche Nacheinander und die Kontinuität des Glaubens tatsächlich deutlich wird. Vorausgesetzt, dass 2 Tim ein pseudepigraphischer Brief ist, würde eine Kenntnis von Apg 16,1-3 zu vermuten sein. Danach entstamme Timotheus einer Mischehe und damit auch einer Mischtradition. Auffällig sei, dass 2 Tim von Großmutter und Mutter, die Apg aber nur von der Mutter spricht, der Vater an keiner Stelle erwähnt wird. Nach Apg 16,3 sei Timotheus, der offensichtlich einen heidnischen Vater gehabt habe, nicht beschnitten. Er sei erst nachträglich durch Paulus selbst beschnitten worden, obwohl die Mutter des Timotheus, wie Apg 16,1 betone, aus dem Judentum komme. Sollte sie erst nach der Geburt des Timotheus zum christlichen Glauben übergetreten sein, wäre eine Beschneidung des Timotheus bei seiner Geburt zumindest wahrscheinlich. Eindeutig sei das „fromme Familienerbe“ daher nicht. Apg 16 setze voraus, dass seine Mutter die Beschneidung nicht durchgesetzt hatte oder nicht durchsetzen konnte und nach 2 Tim 1,5 später Christin geworden ist. Die Beschneidung hätte dann ihre grundsätzliche Bedeutung verloren. Ob der Vater als Nichtjude Heide blieb oder Christ war bzw. wurde, werde nicht ausdrücklich gesagt. Timotheus sei demnach kein eindeutiges Beispiel für eine christliche Familientradition, da Großmutter und Mutter in der jüdischen Tradition verwurzelt seien. Da Timotheus möglicherweise nicht beschnitten war (und erst später von Paulus beschnitten wurde), eigneten er und seine Familie auch nicht als Paradigma für die Verwurzelung im Judentum. Timotheus sei doch eher das Beispiel für einen Menschen, der zwischen Judentum und Heidentum stehend zum christlichen Glauben findet.


M. Y. MacDonald 2014, 109-147 befasst sich mit der christlichen Versammlung und Familie in den Pastoralbriefen. Gemäß 2 Tim 1,5 sei Timotheus von seiner Großmutter Lois und seiner Mutter Eunike im Glauben unterrichtet worden. Gemäß 3,15 kenne er somit von Kindheit an die heiligen Schriften. Häusliche Aktivitäten und der Unterricht christlicher Glaubensinhalte seien also eng miteinander verbunden gewesen.


D. J. Downs 2012, 143-160 vertritt die Ansicht, dass die Formulierung „dia pisteôs tês en Christô Iêsou“ in erster Linie die Treue Jesu Christi meine und „ermöglicht durch die Treue, die Jesus Christus innewohnt“ bedeute. Darüber hinaus liege aber wohl auch die Bedeutung „durch [den] Glauben an Christus Jesus“ vor.


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V. 16


Beobachtungen: V. 15 hat deutlich gemacht, dass die Aussagen der hebräischen Bibel bzw. Septuaginta auf Jesus Christus ausgerichtet sind und auf die „Rettung“, das Heil, abzielen. V. 16 geht nun darauf ein, welche praktische Bedeutung sie – ganz speziell auch für „Timotheus“ haben. Dabei scheint „Paulus“ – diese Annahme legt sich auf den ersten Blick nahe – davon auszugehen, dass die hebräische Bibel bzw. Septuaginta aus verschiedenen von Gott eingegebenen Schriften besteht. Der Plural „die Schriften“ („hai graphai“), der sich in 1 Kor 15,3 und Röm 15,4 findet, bezieht sich nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Schriften der hebräischen Bibel bzw. Septuaginta. Nun bezeichnet aber der Singular „die Schrift“ die gesamte hebräische Bibel bzw. Septuaginta (vgl. Gal 3,8.22; 4,30 u. a.), aus der einzelne Passagen zitiert werden können (vgl. Röm 4,3; Gal 4,30; 1 Tim 5,18 u. a.). Dass jede einzelne Schrift der hebräischen Bibel bzw. Septuaginta als „Schrift“ („graphê“) bezeichnet wird, ist ungewöhnlich. Daher sind auch andere Bedeutungen in Betracht zu ziehen. Zu denken ist in erster Linie an die Bedeutung „Schriftstelle“. Die hebräische Bibel bzw. Septuaginta besteht aus einer Vielzahl Schriftstellen, die wiederum die einzelnen biblischen Bücher und alle zusammen genommen „die Schrift“, die hebräische Bibel bzw. Septuaginta, bilden. Theoretisch kann „jede von Gott eingegebene Schrift“ auch außerbiblische Schriften meinen, aber dass diese von „Paulus“ als „von Gott eingegeben“ bezeichnet werden, ist unwahrscheinlich. „Paulus“ geht es um das auf der hebräischen Bibel bzw. der Septuaginta gründende Evangelium, nicht um irgendwelche anderen Schriften.


„Paulus“ ist weniger am Aufbau der hebräischen Bibel bzw. der Septuaginta, also an Bibelstellen, einzelnen biblischen Büchern oder der gesamten hebräischen Bibel bzw. Septuaginta interessiert als vielmehr an ihrem Inhalt. Diesen versteht er als „von Gott eingegeben“. Dabei stellt sich ein Übersetzungsproblem, das verschiedene Deutungsmöglichkeiten mit sich bringt: Es stellt sich die Frage, ob die Formulierung „pasa graphê theopneustos“ mit „jede Schrift ist von Gott eingegeben“ oder mit „jede von Gott eingegebene Schriftstelle“ zu übersetzen ist. Damit verbunden ist die Frage, wie jede der beiden möglichen Übersetzungen zu deuten ist. Wenn die Übersetzung „jede Schrift ist von Gott eingegeben“ gewählt wird, dann lautet der Anfang von V. 16 „Jede Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur ….“. Es wäre etwas zum Wesen jeder biblischen Schrift bzw. jeder biblischen Schriftstelle ausgesagt, nämlich dass sie von Gott eingegeben ist. Vermutlich haben wir uns das so vorzustellen, dass sie von Gott dem jeweiligen Verfasser eingegeben ist. Darüber hinaus wäre ausgesagt, dass jede biblische Schrift bzw. jede biblische Schriftstelle zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit nützlich ist. Wenn dagegen die Übersetzung „jede von Gott eingegebene Schrift“ gewählt wird, dann wird vorausgesetzt, dass es auch Schriften bzw. Schriftstellen gibt, die nicht von Gott eingegeben sind. Das könnten Schriften sein, die nicht Bestandteil der hebräischen Bibel bzw. der Septuaginta sind. Darunter würden auch die Paulusbriefe und alle anderen christlichen Schriften fallen. Das würde bedeuten, dass auch dem hoch geschätzten Paulus seine Briefe nicht von Gott eingegeben wurden. Dieser Gedanke erscheint verwegen. Man könnte nun einschränkend sagen, dass nur die heidnischen Schriften nicht von Gott – zumindest nicht vom Gott Israels – ihren Verfassern eingegeben sind. Allerdings würde verwundern, warum „Paulus“ plötzlich seinen Blick auf heidnische Schriften richtet, denn die Irrlehren sind vermutlich nicht heidnischer, sondern pseudochristlicher Art. Der Konflikt zwischen dem rechten, auf den „heiligen Schriften“ und der „paulinischen“ (als paulinisch verstandenen) Theologie und Lehre gründenden Glauben und dem irrigen, auf Irrlehren gründenden Glauben dürfte ein innerkirchlicher Konflikt sein, nicht aber ein Konflikt zwischen Christentum und Heidentum. Insofern haben wir wohl die Übersetzung „jede von Gott eingegebene Schrift“ anders zu deuten. So kann ausgesagt sein, dass zwar jede biblische Schrift bzw. biblische Schriftstelle ihrem Verfasser von Gott eingegeben ist, aber nicht jede Schriftstelle in jeder Belehrungssituation dem „Timotheus“ gleichermaßen eingegeben wird. Es werden ihm von Gott nur die passenden Bibelstellen eingegeben. Dazu passt, dass in den Briefen des Paulus und in den Briefen des „Paulus“ stets nur einzelne Bibelstellen zitiert oder herangezogen werden, niemals aber eine ganze biblische Schrift oder gar die ganze hebräische Bibel bzw. die gesamte Septuaginta. Folglich sind auch immer nur einzelne Bibelstellen zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit nützlich. Und genau diese in der jeweiligen ganz konkreten Situation verwendeten Bibelstellen werden von Gott den Gemeindegliedern eingegeben, die durch die Irrlehren vom rechten Glaubensweg abgekommen sind. Und so können sie bei der Belehrung und Zurechtweisung in den abgeirrten Gemeindegliedern wirken und können zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit führen. Diese facettenreiche Deutung dürfte die richtige sein, und zwar in Verbindung mit der Aussage „jede Schrift ist von Gott eingegeben“. Wir haben es also mit einem besonders komplexen Fall der Mehrdeutigkeit zu tun, wobei die Wahl der Übersetzung „jede von Gott eingegebene Schriftstelle“ für das Verständnis der Mehrdeutigkeit förderlich ist. Zu der hier gebotenen Deutung passt, dass „Paulus“ von der Innerlichkeit des Glaubens ausgeht (vgl. 2 Tim 1,5-6). Außerdem versteht „Paulus“ Gott als Geber der Geistes, der sich in verschiedener Form ausdrückt: als Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit (vgl. 1,7). Da liegt der Gedanke nahe, dass auch die biblischen Inhalte von Gott (ein)gegeben sind. Dementsprechend weist der Ausdruck „theopneustos“ auf ein Geschehen hin, das mit dem Geist zu tun hat. Die biblischen Inhalte können von Gott eingehaucht sein, von Gottes Geist bzw. vom heiligen Geist gewirkt sein oder durch Gottes Geist bzw. durch den heiligen Geist in Menschen wirken. Das Wirken kann in kirchlichen Amtsträgern oder auch in gewöhnlichen Gemeindegliedern erfolgen.


Die Glaubenskorrektur, die „Timotheus“ bei den Gemeindegliedern, die vom rechten Glauben abgeirrt sind, vornimmt, wird mittels verschiedener Begriffe sehr ähnlicher Bedeutung ausgedrückt: Die „Belehrung“ („didaskalia“) ist wohl eine Bezeichnung dafür, einen Christen, der im Glauben schwach geworden, einer Irrlehre verfallen oder ganz vom Glauben abgefallen ist, mittels ganz bestimmter Bibelstellen mit dem zu konfrontieren, was „wahr“ ist. Es geht also darum, einem solchen Christen situationsbezogen wieder ein solides Glaubensfundament zu geben. Dabei handelt es sich um eine „Zurechtweisung“ („elegmos“; der Begriff taucht im NT nur hier auf und ist auch im Hinblick auf die weitere altgriechische Literatur eine Besonderheit). Der Begriff macht deutlich, dass keine Diskussion begonnen wird und auch kein Gespräch zwischen zwei Gesprächspartnern im Blick ist, die einander austauschen. Vielmehr hat „Timotheus“ die Aufgabe, die „Wahrheit“ zu äußern, und das Gegenüber soll sich vom falschen Weg abbringen lassen und die „Wahrheit“ annehmen und im Leben umsetzen. Es soll sich also bessern, weshalb an dieser Stelle der Aufzählung die „Besserung“ („epanorthôsis“; ebenfalls nur hier im NT verwendet) auftaucht. Und schließlich geht es um „Erziehung in der Gerechtigkeit“ („paideia tên en dikaiosynê“). Das ist eine Formulierung, die sich nicht sofort erschließt. Daher ist es sinnvoll, die einzelnen Bestandteile zu beleuchten. „Erziehung“ macht erneut deutlich, dass es nicht um eine Diskussion oder um ein Gespräch zweier Gesprächspartner geht, die einander austauschen. Vielmehr geht es um Belehrung, um Erziehung, darum, einen Menschen im Glauben zum Reifen zu bringen. Die „Gerechtigkeit“ meint vermutlich das gottgefällige Leben (vgl. 1 Tim 6,11). „Timotheus“ hat also die Aufgabe, seine Gemeindeglieder im gottgefälligen Leben anzuleiten. Dazu ist es nötig, dass er selbst gottgefällig lebt. Beide Aspekte sind vermutlich in der Formulierung „Erziehung in der Gerechtigkeit“ enthalten.


Weiterführende Literatur: A. T. Hanson 1981, 402-418 legt dar, wie der Verfasser der Pastoralbriefe das den paulinischen Briefen entnommene Material verwendet hat und welche Schlüsse sich daraus hinsichtlich der Entwicklung der Haupttradition der christlichen Theologie ziehen lassen. Zu 2 Tim 3,16-17 mit Blick auf Röm 15,4-6 (S. 409-411): Der Verfasser der Pastoralbriefe habe paulinisches Material für einen ähnlichen Zweck verwendet, wie Paulus es verwendet hat. Dabei habe er es jedoch an die Lage seiner Zeit angepasst.


Mit dem situativen Kontext der Pastoralbriefe, mit der Struktur und dem gedanklichen Fortgang von 2 Tim und mit 3,14-17 als Teil von 2 Tim und eigenständiger Einheit befasst sich D. E. Cook 1984, 56-61. Die Vorstellung von der Schriftinspiration veranlasse Paulus, Timotheus zum Gebrauch der heiligen Schriften zu ermuntern.


R. Reck 1990, 81-105 bietet eine wirkungsgeschichtliche Untersuchung zu 2 Tim 3,16, dem Locus classicus der Inspirationslehre. Er geht folgenden Fragen nach: Wie verwenden die altkirchlichen Schriftsteller diesen Vers? Wie verstehen sie ihn? Was schließen sie daraus? Was beweisen sie damit? Seine Analyse erfolgt auf einer Quellenbasis von 102 Stellen aus der altkirchlichen Literatur.


Mit der Bedeutung des Begriffs „theopneustos“ („von Gott eingegeben“) befasst sich A. Piñero 1988, 143-152. Er deutet ihn im Sinne der Prophetie, allerdings nicht als Fortführung atl. Prophetie, sondern als eine von griechischer Mantik beeinflusste Prophetie. Vom Begriff „theopneustos“ her lasse sich wohl keine Theorie der Inspiration herleiten. Jedoch könne sein, dass auf 2 Tim 3,16 – wie auch auf 2 Petr 1,19-29 – die griechische Vorstellung der Anwehung/Begeisterung (epipnoia) projiziert wird.


G. De Virgilio 1990, 485-494 befasst sich ebenso mit der Eingebung wie mit der Wirksamkeit der Schrift, wie sie sich 2 Tim 3,14-17 entnehmen ließen. Die heilvolle Wirksamkeit des eingegebenen Wortes erweise sich zum einen am einzelnen Gläubigen, dann aber auch an der ganzen Gemeinschaft der Gläubigen in Christus.


Zu den Wechselwirkungen zwischen Kanonisierung biblischer Schriften und Inspiration siehe Y.-M. Blanchard 2005, 497-515.


J. W. House 1980, 54-63 diskutiert die schwierigen grammatischen, syntaktischen und lexikographischen Probleme bei der Übersetzung von 2 Tim 3,16. Diese erhielten nur selten die ihnen gebührende Beachtung, obwohl die richtige Übersetzung entscheidend für die richtige Deutung und dogmatische Schlussfolgerung sei. Ergebnis: Der Vers sei am besten mit „All Scripture is God-breathed and is profitable …“ zu übersetzen.


E. W. Goodrick 1982, 479-487 befasst sich zuerst mit dem Kontext und dann mit dem Inhalt von 2 Tim 3,16-17. Der Fokus liege vor allem auf dem „ôphelimos“ („nützlich“), weniger auf dem „theopneustos“ („von Gott eingegeben“).


Im Rahmen seiner Abhandlung über die Frage, wann die christliche Theologie beginnt, befasst sich H. Donneaud 2011, 51-72 auch mit der Frage, wie das Verb „elenchô“ (und das Substantiv „elegmos“) zu übersetzen ist. In der Septuaginta dominiere klar ein moralischer Sinn, und zwar in Verbindung mit dem Thema der göttlichen Zucht. Die Vorstellungen des Tadels, des Rufs zur Umkehr und der Ermahnung fänden sich im Ruf zum Heil verbunden. Auch im NT samt den Pastoralbriefen habe das Verb „elenchô“ oftmals diese Bedeutung. Allerdings seien in den Pastoralbriefen neben der moralischen Bedeutung auch die intellektuelle Bedeutung „widerlegen“ und die doktrinäre Bedeutung „einen Irrtum nachweisen“ zu bedenken.


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V. 17


Beobachtungen: Das Adjektiv „artios“ bedeutet „perfekt“, „passend“ oder „geeignet“. Jede von Gott eingegebene Schrift(stelle) trägt also dazu bei, dass „Timotheus“ perfekt, passend oder geeignet ist. Aus V. 16 geht hervor, dass die Aufgaben des „Timotheus“ anspruchsvoll sind. An ihn werden also hohe Anforderungen gestellt, denn schließlich geht es um das Heil von Gemeindegliedern, das gefährdet ist und wieder gesichert werden muss. Diesen Anforderungen muss „Timotheus“ gewachsen sein. Daher ist die Übersetzung „allen Anforderungen gewachsen“ in V. 17 passend. Wenn er allen Anforderungen gewachsen ist, dann ist er für seine Aufgaben perfekt geeignet.

Und er ist „zu jedem guten Werk“ gerüstet, weil er perfekt in der Lage ist, das gefährdete Heil der Gemeindeglieder zu sichern. „Gut“ ist hier wohl kein allgemein ethischer Begriff und bezieht sich hier wohl nicht in erster Linie auf typisch karitative Werke wie Almosen geben, Kranke besuchen usw. Vielmehr werden hier Belehrung, Zurechtweisung, Besserung und Erziehung in der Gerechtigkeit als „gute Werke“ verstanden, weil sie dazu beitragen, das gefährdete Heil von Gemeindegliedern zu sichern. Die V. 16-17 sind unter dogmatischen Gesichtspunkten zu lesen, nicht unter karitativen.


„Timotheus“ wird als „ho tou theou anthrôpos“ bezeichnet, was mit „der Mann (des) Gottes“ oder mit „der Mensch (des) Gottes“ zu übersetzen ist. Es handelt sich um eine Bezeichnung, die deutlich macht, dass „Timotheus“ dem Willen Gottes entsprechend lehrt und handelt bzw. lehren und handeln soll. Weil die Bezeichnung sich konkret auf den Mann „Timotheus“ bezieht, ist die Übersetzung „der Mann (des) Gottes“ in V. 17 durchaus passend. Da „Timotheus“ vermutlich alle kirchlichen Amtsträger, speziell die Bischöfe, repräsentiert und diese kirchlichen Amtsträger männlich gedacht sind, spricht nichts gegen diese Übersetzung. Allerdings müssen wir uns bewusst machen, dass der 2 Tim aus Rücksicht auf die gesellschaftlichen Konventionen der Umwelt bestrebt ist, das Wirken und den Einfluss von Frauen in den Gemeinden einzuschränken und unsichtbar zu machen. Die Übersetzung „der Mann (des) Gottes“ entspricht diesem Ansinnen, womit die Frauen marginalisiert werden. Die Übersetzung „der Mensch (des) Gottes“ macht deutlich, dass in der Antike auch Frauen kirchliche Ämter innehaben konnten und den Frauen auch grundsätzlich möglich sein soll, kirchliche Ämter zu übernehmen. Sie geht also auch von „Frauen (des) Gottes“ aus, entspricht damit aber nicht der Absicht der Verfassers des 2 Tim, „Paulus“.

Die Übersetzung „der Mensch (des) Gottes“ kann auch gewählt werden, wenn V. 17 nicht nur auf „Timotheus“ bzw. die kirchlichen Amtsträger bezogen wird Schließlich können alle Christen Glaubensgenossen, die Irrlehren verfallen sind, mittels biblischer Schriftstellen belehren und wieder zum rechten Glauben bringen. Diese Möglichkeit ist allerdings in V. 17 nicht im Blick. Es wird nämlich in V. 15 nur von „Timotheus“ ausgesagt, dass ihn die „heiligen Schriften“ weise machen können. Die „heiligen Schriften“ dienen der Rettung – zum einen der Rettung des „Timotheus“, der selbst rechtgläubig ist und andere Christen mittels der „heiligen Schriften“ wieder zum rechten Glauben bringt, zum anderen der Rettung derer, die mittels der „heiligen Schriften“ von „Timotheus“ wieder zum rechten Glauben zurückgebracht werden. Auch V. 16 und V. 17 sehen nur „Timotheus“ in einer belehrenden Funktion.


Weiterführende Literatur:



Literaturübersicht


Blanchard, Yves-Marie; "Toute Écriture est inspirée" (2 TM 3,16). Les problématiques de la canonisation et de l'inspiration, avec leurs enjeux respectifs, RSR 93/4 (2005), 497-515

Blocher, Henri; 2 Timothée 3.14-4.5: L'Écriture inspirée utile, in: H. Blocher [éd.], La Bible au microscope. Exégèse et théologie biblique. Vol. I, Vaux-sur-Seine 2006, 115-119

Cook, Donald E.; Scripture and Inspiration: 2 Timothy 3:14-17, FaM 1 (1984), 56-61

De Virgilio, Giuseppe; Inspirazione ed efficacia della Scrittura in 2 Tm 3,14-17, RivBib 38/4 (1990), 485-494

Donneaud, Henry; "Enseigner", "exhorter" et "réfuter" (Tt 1,9; 2 Tm 3,16; 4,2): Aux sources pastorales de la théologie, ScEs 63/1 (2011), 51-72

Downs, David J.; Faith(fulness) in Christ Jesus in 2 Timothy 3:15, JBL 131/1 (2012), 143-160

Dragutinović, Predrag; Die Schrift im Dienst der gesunden Lehre: Text-pragmatische Erwägungen zu 2 Tim 3,14-17, ASEs 32/2 (2015), 309-324

Goodrick, Edward W.; Let's Put 2 Timothy 3:16 Back in the Bible, JETS 25/4 (1982), 479-487

Hanson, A. T.; The Domestication of Paul: A Study in the Development of Early Christian Theology, BJRL 63/2 (1981), 402-418

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Luttenberger, Joram; Prophetenmantel oder Bücherfutteral. Die persönlichen Notizen in den Pastoralbriefen im Licht antiker Epistolographie und literarischer Pseudepigraphie (ABG 40), Leipzig 2012

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